Betriebs-, Prozess-, Logistik-, Personal-, Finanzdaten... Daten, Daten und noch mehr Daten. Viel zu viele Daten. So viele in Menge und Vielfalt, dass sie einem über den Kopf wachsen. Wie soll man all diese Daten sammeln und organisieren, damit sie Sinn machen? Und wissen, was mit ihnen anzustellen ist, damit sie Produktion und Effizienz des Betriebes steigern?
Artikel von Alberto Martínez, CEO von Lantek
Zusammen mit den übrigen Verbesserungen, die die Industrie 4.0 mit sich bringt, ist Data Analytics unentbehrlich, um den Informationen auch einen Wert zu entnehmen. Und wenn ich von Wert spreche, bedeutet das – die Wiederholung sei mir gestattet –, dass es Daten gibt, die Werte enthalten. Gemäß eines von Forbes Insights und EY erstellten Berichts basierend auf der Meinung von 1.500 Führungskräften von großen, weltweit tätigen Unternehmen verbessern 66 % der Unternehmen mit einer gut definierten, fortschrittlichen Analytikstrategie ihre Betriebsergebnismarge und Gewinne um mehr als 15 %. Es ist naheliegend, dass auf dem Weg zur Digitalisierung eine wichtige Wachstumsmöglichkeit in einer effizienten Analyse der Informationen entsteht, die wir in unseren Unternehmen erzeugen.
Die Herausforderung besteht folglich darin, all diese Informationen strukturieren zu können, um Prozesse zu optimieren, Bereiche operativer Verbesserung zu identifizieren, die Beziehung zu den Kunden zu festigen und das Wachstum des Geschäfts zu fördern. Unterstützt durch spezifische Software und technologische Werkzeuge organisieren Analytiker die Daten, um Muster, Trends, Vereinigungen und Beobachtungen zu etablieren. Diese helfen uns dabei, jederzeit die besten, unter Umständen sogar die relevantesten Entscheidungen in Bezug auf Produktionsstunden, Wartungen, Prozesse, Inventarverwaltung etc. zu treffen. Und all dies in Echtzeit und automatisch, was zu einer höheren Kosteneinsparung führt.
Sollten die bisher beschriebenen Argumente nicht ausreichen, ermöglicht Data Analytics auch die „vorzeitige Entscheidungsfindung“. Auf gut Deutsch gesagt wird es nicht mehr nötig sein, all den verschiedenen Abteilungen E-Mails zu senden, damit diese uns Daten weiterleiten, die nicht zentralisiert vorliegen, wodurch viel Zeit verloren geht. Mit der Digitalisierung können wir beispielsweise schon vor Abschluss der Montage sehen, ob das Ergebnis optimal ausfallen wird oder Szenarien vorhersehen, die die Produktion verzögern und diese beheben. Auch unsere Maschinen könnten gewisse Eventualitäten auf automatische Weise lösen.
Schlussfolgerung: Die Datenanalyse hilft uns dabei, dass kein Detail des Produktionsprozesses verloren geht.
Und wie übersetzen wir das, was uns die Daten sagen? Als Ausgangspunkt nehmen wir die Aussagen der technologischen Beratungsgesellschaft PRINCIPA basierend auf den vier Typen von Data Analytics:
Data Analytics ist jedoch nur eine der Säulen der digitalen Revolution. Wenn wir dazu die Möglichkeit des Lernens von Daten (Machine Learning) hinzufügen und eine künstliche Intelligenz (AI) schaffen sowie unseren Betrieb mit Sensoren (Internet of Things) verbinden und all unsere Big Data auf die Cloud hochladen, dann werden wir den Höhepunkt der Industrie 4.0 erreichen.
Wie hoch der Digitalisierungsgrad eines Betriebes auch immer sei, so ist es unabdingbar, jeden Prozess anhand seiner Daten zu kennen und so zu einem Wettbewerbsvorteil zu gelangen, der die Rentabilität erhöht und uns dabei hilft, profitable Geschäftsmodelle zu verwirklichen. Diese neue Revolution begünstigt auch übergreifende Zusammenarbeit, damit sie auch jene Betriebe realisieren, die die digitale Umstellung nicht alleine stemmen können. Es gibt keine Ausreden, dass wir uns alle umstellen und wettbewerbsfähiger werden.