Industrie 4.0 ist in aller Munde. Wir lesen permanent über die Digitalisierung der Produktion. Manchem bereitet das Sorgen, und laut Branchenverband Bitkom hat nur etwa die Hälfte aller deutschen Unternehmen eine digitale Strategie. Wer heute und in Zukunft erfolgreich sein will, muss jedoch die zentrale Rolle der Digitalisierung erkennen – und das Thema jetzt für sich angehen. Viele Unternehmen könnten dem Ziel näher sein, als sie vermuten.
Von Christoph Lenhard, Lantek-Verkaufsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Unternehmerischer Erfolg beruht auf der Fähigkeit der Unternehmensleitung, jederzeit auf Veränderungen reagieren und schnelle Entscheidungen treffen zu können. Und auf der Senkung der Kosten durch verbesserte Wirtschaftlichkeit und größere Produktivität. Digitale Hilfsmittel können operative und betriebliche Prozesse optimieren. Diese Erkenntnis hat sich auch in der Industrie durchgesetzt: 90 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen sehen laut Bitkom eine Chance in der digitalen Transformation – 80 Prozent meinen sogar, wer sich der Digitalisierung verweigert, würde untergehen.
Schritt für Schritt zur individuellen Software-Architektur
Sicher: Nicht jedes Unternehmen kann und möchte gleich den großen Schritt in die vollständige Digitalisierung wagen. Dafür gibt es jedoch Möglichkeiten, nach und nach immer mehr Bereiche und Prozesse in eine allmählich wachsende Software-Architektur einzubinden – individuell und genau auf die Bedürfnisse des Betriebs abgestimmt. Und es kann und sollte Teil der digitalen Strategie sein, die Belegschaft in diesen Prozess einzubeziehen, damit Digitalisierung dem gesamten Unternehmen den entscheidenden Vorsprung verschafft. Denn die Umstellung bedeutet auch einen kulturellen Wandel im Unternehmen, der Verhaltensänderungen und neue Fähigkeiten erfordert. Hier ist die Leitung gefragt, sich an die Spitze der Bewegung zu stellen, für die neue Vision einzustehen und die Mitarbeiter unterstützend und motivierend mitzunehmen.
Die aktuellen Voraussetzungen für Digitalisierung sind so gut wie nie zuvor. Die Technologie hat die Jahre der Kinderschuhe hinter sich gelassen. Mit ihrer zunehmenden Verbreitung sinken die Preise für viele Werkzeuge, also für Softwarelösungen. Durch automatisierte Produktion mithilfe von Sensoren und Steuerungssoftware können innovativ arbeitende Unternehmen vorhandene Maschinen funktionsfähiger machen, Material besser nutzen – und ihre gesamten Kapazitäten besser ausschöpfen, als es ihre (noch) nicht digitalisierte Konkurrenz kann. Zugleich können Daten, die ja ohnehin schon in den Betrieben vorhanden sind, mithilfe digitaler Prozesse leichter und kostengünstiger zusammengeführt und aufbereitet werden: Entscheider bekommen damit mehr Übersicht für die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit – und oft ganz neue Erkenntnisse über wichtige Zusammenhänge, unter anderem durch Echtzeit-Daten bezüglich Kosten, Ressourcen, Verspätungen und vielem mehr.
Mensch und Maschine effizienter einsetzen
Wer weiß, wo Kapazitäten frei sind, kann Mensch und Maschine effizienter einsetzen und seine Produktivität steigern. Vernetzte Instrumente (ERP, CRM, MES, CAD/CAM etc.) ermöglichen den gemeinsamen digitalen Zugriff und die gemeinsame Nutzung ein und derselben Daten durch jeden am Herstellungsprozess Beteiligten. Jederzeit und bei Bedarf von überall – auch über mobile Endgeräte. Das öffnet insbesondere Unternehmen mit mehreren Standorten oder weltweit vernetzten Konzernen nie dagewesene Einblicke in den gesamten Betrieb und neue Möglichkeiten einer verbesserten Zusammenarbeit – für Innovationen durch neue Blickwinkel.
Software wird schon sehr bald das Absatzkriterium für Maschinen schlechthin sein, um Kunden zu zeigen, wie sie die Technologie bei der Bewältigung ihrer Anforderungen unterstützt. Entscheidend ist dabei nicht nur, wie Unternehmen diese Technologie für mehr Produktivität nutzen, sondern auch, wie groß die Bereitschaft der Mitarbeiter ist, sich in die neuen Systeme einzuarbeiten, die Prozesse nachzuvollziehen und durch fortlaufendes Lernen mit der Entwicklung der Instrumente Schritt zu halten. Teil der digitalen Strategie muss deswegen auch sein, vorhandenes Personal auszubilden und für nicht schnell erlernbare Fähigkeiten neues einzustellen.
Attraktiver für potenzielle Kunden und neue Mitarbeiter
Viele Unternehmen haben bereits den Weg RichtungDigitalisierung eingeschlagen. Und steigern damit ihre Attraktivität für bestehende und potenzielle Kunden, weil sie Angebote rascher erstellen, Waren schneller und zeitgenauer produzieren und Anfragen kurzfristig und individuell erfüllen können. Auch für neue Mitarbeiter sind Unternehmen interessanter, die Zukunftstechnologien zur Steigerung ihrer eigenen Produktivität und Wirtschaftlichkeit zu nutzen wissen – und damit die Zukunft ihres Unternehmens absichern.
Für Unternehmen in der Blechbearbeitung, die sich dem digitalen Wandel öffnen, werden schon jetzt die Vorteile offenbar: Mithilfe von Software-Experten wie Lantek können sie leistungsfähiger und wirtschaftlicher arbeiten und agiler werden, um flexibel Kundenbedürfnisse befriedigen und schnell Lösungen präsentieren zu können, die Menge des Materialverschnitts minimieren, personalisierte Dienstleistungen zur Verfügung stellen und schneller auf nicht vorhersehbare Umstände reagieren.
Nun wird sicher nicht jedes Unternehmen alle die hier genannten Eigenschaften mitbringen. Doch es kann Teil einer digitalen Strategie sein, diese Charakteristika Hand in Hand mit Software-Experten zu entwickeln und zu entfalten. Dann steht die Tür zu digitalen Chancen weit offen.
Der diplomierte Maschinenbauingenieur Christoph Lenhard ist Vertriebsleiter beim Software-Experten Lantek für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Über Lantek
Lantek bietet Softwarelösungen CAD/CAM/MES/ERP für Unternehmen, die unter Einsatz beliebiger Schneid- (Laser, Plasma, Autogen, Wasserstrahl, Scheren) und Stanzverfahren Stahlbleche, Stahlrohre und Stahlträger fertigen. Lantek verbindet die fortschrittlichste Verschachtelung der Branche mit den höchsten Standards im Fertigungsmanagement. Das Unternehmen steht für Innovation und betreibt seit seiner Gründung 1986 in der nordspanischen Provinz Alava eine konsequente Internationalisierung. So hat Lantek sich zu einem führenden Anbieter für CAD- / CAM- / MES- und ERP-Lösungen entwickelt. Weltweit ist Lantek heute der Marktführer mit seinem Angebot an nicht-proprietärer Software in der Blech- und Stahbearbeitung, also Lösungen, die nicht von einem Maschinenhersteller stammen, sondern unterschiedliche Systeme aus einer Oberfläche steuern können. Heute hat das Unternehmen mehr als 19.000 Kunden in über 100 Ländern. Es ist mit eigenen Büros in 15 Ländern vertreten. Daneben verfügt es über ein großes Netzwerk von Distributoren.