Was werden die technologischen Hilfsmittel sein, die das nächste Geschäftsjahr prägen werden? Wir fassen den bereits traditionellen Bericht des Beratungsunternehmen Gartner zusammen. Dieses listet 12 Technologietrends zur Steigerung von Effizienz und Produktivität von Organisationen auf.
In alphabetischer Reihenfolge sind dies:
1. Modulare Anwendungen
In der sich ständig ändernden Geschäftsumgebung müssen Unternehmen zu einer Technologiearchitektur wechseln, die schnelle, sichere und effiziente Anwendungsänderungen unterstützt, um sich einer modularen Anwendungsarchitektur anzunähern. Diese ermöglichen es, die Konkurrenz in der Geschwindigkeit der Implementierung neuer Funktionalitäten um 80 % zu übertreffen.
2. Privacy-Enhancing Computation
Gartner prognostiziert, dass bis 2025 60 % der großen Unternehmen eine oder mehrere Computertechniken einsetzen werden, die den Datenschutz verbessern, indem sie die Gewinnung von Werten aus Daten ermöglichen und gleichzeitig die Datenschutzanforderungen erfüllen. Der Fokus liegt darauf, jeden Vertrauensverlust der Kunden durch datenschutzrelevante Vorfälle durch die Anwendung von PEC-Techniken (Akronym für Privacy Enhancing Computation) zu vermeiden, die personenbezogene und sensible Informationen auf Daten-, Software- oder Hardwareebene schützen. Diese Techniken werden durch die Schaffung einer zuverlässigen Umgebung, in der Daten dezentral analysiert werden können, und durch die Erstellung von Analysealgorithmen unterstützt.
3. Verteilte Unternehmen
Mit dem maßgeblichen Impuls gemischter Arbeitsmodelle befinden wir uns in sogenannten verteilten Unternehmen, unterstützt durch Digitalisierung und dem Arbeiten aus der Ferne. Dies erfordert die Ausarbeitung von technischen Änderungen und Serviceänderungen, um eine Arbeitserfahrung zu bieten, die zusammen mit den Kunden erweiterbar ist. Gartner prognostiziert, dass bis 2023 75 % der Unternehmen, die die Vorteile verteilter Geschäftsmodelle nutzen, ein um 25 % schnelleres Umsatzwachstum als ihre Konkurrenten erzielen werden.
4. Gesamterfahrung (TX)
Gesamterfahrung ist eine Strategie, die die Erfahrung des Mitarbeiters (EX), des Kunden (CX), des Benutzers (UX) und der Multi-Erfahrung (MX) integriert, um das Wachstum zu beschleunigen. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen mehr Vertrauen, Zufriedenheit, Loyalität und Verteidigung von Kunden und Mitarbeitern durch das ganzheitliche Management der Erfahrungen der Interessenten. Dabei handelt es sich um ein Terrain, das es noch zu erschließen gilt und das im nächsten Jahrzehnt neue disruptive Trends bringen wird.
5. Künstliche Intelligenz
Der Einsatz von Software-Fortschritten versetzt Organisationen in eine andere Dimension in Bezug auf Effizienz und Produktivität. Wer diese Technologie nicht in seiner Tätigkeit anwendet, wird in die letzten Reihen verbannt. Laut Gartner werden bis 2025 10 % der Unternehmen, die Best Practices für das KI-Engineering etablieren, mindestens dreimal mehr Wert generieren als 90 % der Unternehmen, die dies nicht tun.
6. Entscheidungsintelligenz
Künstliche Intelligenz und Machine-Learning-Software zusammen mit Data Analytics das Tor zu einer erheblichen Verbesserung der Entscheidungsfindung öffnen. Dieser Wettbewerbsvorteil werde jedoch immer anspruchsvoller, so das Beratungsunternehmen. Gartner prognostiziert, dass in den nächsten zwei Jahren ein Drittel der großen Unternehmen Entscheidungsintelligenz für die Entscheidungsfindung nutzen wird.
7. Generative KI
Generative KI ist eine Technik des maschinellen Lernens, die Inhalte oder Objekte aus Daten lernt und daraus innovative neue Umgebungen generiert. Die generative KI hat das Potenzial, neue Formen kreativer Inhalte wie Videos zu schaffen, Forschungszyklen zu beschleunigen und neue Arbeitsfelder zu erschließen. Bis 2025 prognostiziert Gartner, dass die generative KI 10 % aller produzierten Daten ausmachen wird – heute entspricht dies weniger als 1 %.
8. Hyperautomatisierung
Die Hyperautomatisierung ist ein disziplinierter, geschäftsorientierter Ansatz zur schnellen Identifizierung, Steuerung und Automatisierung von möglichst vielen IT- und Geschäftsprozessen.
9. Cybersecurity Mesh
Der traditionelle Sicherheitsbereich hat sich verändert. Die Verbindbarkeit bietet hohe Effizienz, erhöht aber auch das Risiko von Angriffen, die mit einer flexiblen Sicherheitsarchitektur, die unterschiedliche Sicherheitsdienste integriert, gestoppt werden können. Bis 2024 werden Organisationen, die einen CSMA-Standard (Cyber Security Maturity Assessment) einführen, die finanziellen Auswirkungen einzelner Sicherheitsvorfälle um durchschnittlich 90 % reduzieren.
10. Native Cloud-Plattformen
Um wirklich überall digitale Fähigkeiten bereitstellen zu können, müssen Unternehmen sich von „Lift-and-Switch“-Migrationen verabschieden und zu CNPs übergehen, die Core-Computing-Funktionen in der Cloud anwenden, um skalierbare Dienste bereitzustellen, die mehr Wert zu niedrigeren Kosten bieten. Aus diesem Grund prognostiziert Gartner, dass native Cloud-Plattformen bis 2025 als Grundlage für mehr als 95 % der neuen digitalen Initiativen dienen werden – heute sind dies weniger als 40 %.
11. Autonome Systeme
Autonome Systeme sind selbstverwaltete physische Systeme oder Softwaresysteme, die aus ihrer Umgebung lernen und ihre Algorithmen in Echtzeit dynamisch ändern, um ihr Verhalten in komplexen Ökosystemen zu optimieren. Im Gegensatz zu automatisierten Systemen passen sich autonome Systeme schnell an neue Arbeitsbedingungen an. Die Rede ist von Robotern, Drohnen oder Smart Spaces.
12. Data Fabric
Es kommt immer wieder vor, dass in Unternehmen Datensilos vorgefunden werden, die integriert werden müssen, um auf einander abgestimmt bessere Geschäftslösungen anbieten zu können. Um mit diesen Inseln fertig zu werden, ergeben sich Data Fabrics, die Daten zwischen Plattformen und Benutzern mit einer skalierbaren Architektur verflechten und eine vollständige Vision der Organisation bieten, die jederzeit und an jedem Ort verfügbar ist. Der wahre Wert einer Data Fabric liegt laut Gartner in ihrer Fähigkeit, die Datennutzung mit integrierten Analysen dynamisch zu verbessern, den Aufwand für das Datenmanagement um bis zu 70 % zu reduzieren und die Wertschöpfung zu beschleunigen.
In der Welt der Software wird das Management nach Projekten immer üblicher. Die immer mehr digitalisierte Umgebung erfordert komplette integrale Softwarelösungen, die auf recht einfache Weise Antworten für Produktionsprobleme der Organisationen liefern.
Diese technologische Befähigung der Industrie 4.0 ist real. So real, dass wenn wir im neuen digitalen Ökosystem wettbewerbsfähig sein wollen, keine andere Möglichkeit haben, als die Wolke in unsere Geschäftsstrategie einzubinden.