Welche Schneidetechnologie eignet sich am besten für Ihre Anlage?
by Lantek
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30 Jahre lang sind die Autogenschneidemaschinen (für starke Bleche) gefolgt von den Plasmaschneidemaschinen (für weniger starke Bleche) an der Spitze der weltweiten Distribution von Maschinenwerkzeugen zum Blechschneiden gestanden. Dabei gab es eine Nische für Wasserstrahl-, Stanz- und Laserschneidemaschinen. Die Laserschneidemaschinen eigneten sich jedoch nur für Stärken von weniger als 5 mm und waren teuer. Seitdem geht die Tendenz je nach Blechstärke in Richtung Rückgang der Autogenschneidemaschinen zu Gunsten anderer Technologien.
Schlüsselaspekte für die Auswahl der Blechschneidemaschine
Trotzdem macht die Einführung in den letzten Jahren der im Verhältnis zu ihrer mit Sauerstoff arbeitenden Schwester günstigeren und energieeffizienteren Faserlaserschneidemaschine sie zu einer sehr wettbewerbsfähigen Alternative, die viele Kunden in ihren Anlagen implementieren. Als Folge dessen verlieren die übrigen Technologien an Marktanteil. Obwohl je nach Stärke, Material oder Ziel der Werkstücke die eine oder andere Maschine nötig werden wird, bleibt immer noch Zeit, bis diese veralten.
Autogenschneiden
Diese Maschine ist die günstigste Maschine auf dem Markt, wodurch die Anschaffungskosten relativ niedrig sind. Es handelt sich dabei um die geeignetste Technologie zum Schneiden von starkem Stahl bis zu 500 mm Stärke. Sie verfügt über eine ausgezeichnete Tragbarkeit, da kein besonderer Netzanschluss benötigt wird. Am häufigsten eingesetzt wird das Autogenschneiden in den Branchen Schwerindustrie, Schifffahrtsindustrie, Fundamente für die Maschinerie, Hubwerkzeuge (Gegengewichte), Infrastrukturen und Bauindustrie und Eisenbahnindustrie. Diese Schneidemaschine ist allerdings langsam und die Qualität ist nicht so gut, wie jene, die mit anderen Schneidetechnologien erhalten werden kann. Um zu versuchen, diese Langsamkeit auszugleichen, enthalten die meisten Autogenschneidemaschinen verschiedene Kopfteile. Diese ermöglichen ein simultanes Schneiden des gleichen Werkstücks, wodurch die Produktivität erhöht wird.
Plasmaschneiden
Das Hochpräzisionsplasmaschneiden nähert sich in punkto Qualität den Lasersystemen für grobe Stärken, jedoch mit niedrigeren Anschaffungskosten. Es eignet sich am besten für Eisenmetalle mit Stärken über 60 mm. Die Märkte, die diese Schneidetechnologie verlangen, sind: Schwerindustrie, Schifffahrtsindustrie, Windindustrie, Absaugungsindustrie, Kesselbau-Belüftungsindustrie, Maschinerie allgemein, Eisenbahnindustrie, landwirtschaftliche Maschinerie, Kräne, usw.
Laserschneiden
Das Laserschneiden ist etwas teurer als das Plasmaschneiden und bietet eine äußerst präzise Schnittqualität insbesondere für feine Stärken, wodurch kleine Löcher in Eisenmetallen mechanisch bearbeitet werden können. Auf dem Markt gibt es zwei Arten: einerseits die Sauerstofflaserschneidemaschine für Stärken bis zu 30 mm und die Faserlaserschneidemaschine, die eine höhere Geschwindigkeit und Qualität für feinere Stärken bietet.
Diese Version wurde in den letzten Jahren auf dem Markt eingeführt und ist günstiger und energieeffizienter, wodurch die Anschaffungs-, Wartungs- und Betriebskosten niedriger sind. Einige Hersteller haben in Faserlaserschneidemaschinen eine Chance gesehen und führen diese Art von Maschinen massenhaft ein.
Kesselbau, Kräne, Automobilindustrie, Elektronikindustrie, metallische Möbelindustrie, Hausgeräteindustrie, industrielle Kälte, Medizinprodukte, Eisenbahnindustrie, landwirtschaftliche Maschinerie sind die Branchen, in denen die Laserschneidemaschinen am häufigsten eingesetzt werden.
Wasserstrahlschneiden
Wasserstrahlschneiden ist eine interessante Technologie für jene Materialien, die durch Hitze verändert werden können, da bei dieser Technologie kalt geschnitten wird. Beispiele dafür sind Plastik, Marmor, Keramik oder Titan. Um die Leistung des Schnitts zu optimieren, kann ein Schleifmittel eingesetzt werden, welches auf sämtlichen Materialien bis zu 200 mm Stärke arbeiten kann. Je nach Material und gewünschter Qualität kann sogar bis zu 400 mm Stärke bearbeitet werden. In diesem Sinne eignet es sich bestens für harte Materialien wie Keramik, Stein oder Glas. Diese Maschine ist langsam und teuer, die Qualität jedoch sehr gut, wodurch die Betriebs- und Anschaffungskosten nicht mehr so teuer erscheinen. Wasserstrahlschneidemaschinen werden vor allem in der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie, für Marmor und Naturstein, Keramik, Schuhwerk sowie in der Textil- oder Holzindustrie eingesetzt.
Stanzen
Obwohl das Laserschneiden das Stanzen für bestimmte Schnitte abgelöst hat, bewahrt es sich seine Stellung, da die Kosten der Maschine sehr niedrig sind, die Maschine schnell arbeitet und Stanz- und Gewindeschneidearbeiten durchführen kann, welche mit der Lasertechnologie nicht möglich sind. Andererseits ist die Stanzmaschine bei Werkstücken mit vielen Löchern oder für lange Serien nach wie vor effizienter als der Laser.
Neben den einzelnen Eigenschaften der verschiedenen Maschinen, die dafür sorgen, dass wir uns von der einen oder anderen Maschine überzeugen lassen, müssen noch weitere Kriterien bei der Auswahl der idealen Maschine berücksichtigt werden. Die Rede ist hier von den Kosten, die mit der Produktion eines Werkstücks verbunden sind. Damit meinen wir nicht nur das Material und die Maschine selbst, sondern die Hilfs- und Betriebsstoffe, Strom, Personal oder Schnittzeit.
Hinsichtlich des Materialverbrauchs muss die Geometrie des Werkstücks und dessen Gewicht berücksichtigt werden. Schlussendlich sollen die Maschinen arbeiten, um die Werkstücke bestmöglich ausnutzen und so wenige Materialabfälle wie möglich erzeugen.
Die übrigen Kosten berechnen sich von der Bearbeitungszeit ausgehend und werden zu einem Schlüsselelement, um einen genauen Kostenvoranschlag erstellen zu können sowie die Effizienz der Produktion analysieren und diese planen zu können.
So drängt sich das Faserlaserschneiden auf einem Markt auf, auf welchem es nach wie vor auf derselben Ebene wie das Plasmaschneiden konkurriert und auf welchem sich das Wasserstrahlschneiden trotz seiner Langsamkeit behauptet. Dies ist möglich, weil einige Industrien sich gegen das Temperieren der Materialien entscheiden und sich das Faserlaserschneiden sein Spezialgebiet Nichteisenmetalle bewahrt.
Diese technologische Befähigung der Industrie 4.0 ist real. So real, dass wenn wir im neuen digitalen Ökosystem wettbewerbsfähig sein wollen, keine andere Möglichkeit haben, als die Wolke in unsere Geschäftsstrategie einzubinden.
So wie das Herz Blut je nach Anforderungen des Organismus pumpt, bietet MES dem Produktionsverantwortlichen die Möglichkeit, sich an dem Rhythmus und die Eigenschaften des Unternehmens, der Kunden und der Produktionsbetriebe anzupassen.